Die Voigtländer Vitessa 500 S

Ich fotografiere gern mal mit Kameras die man so eigentlich selten benutzen würde. Da ich keine großen finanziellen Sprünge machen kann und daher gern mal nach günstigen Kameras, also wirklich günstigen, ausschau halte, kam mir irgendwann dieses Stück hier in die Hände. Eine Voigtländer Vitessa 500 S. Sie stammt aus einen ganzen Konvult aus alten teils defekten analogen Kameras. Ich wollte wissen ob und wie weit sie noch funktioniert. Der erste Eindruck war gut. Sie löste einwandfrei aus, der Belichtungsmesser schlug auch an, Filmtransport lief auch, soweit so gut. Also habe ich das gute Stück mit einem von mir noch nicht genutzten Fomapan 100 geladen und die Kamera auf gut Glück mal in die Tasche gesteckt. Meine Mamiya 1000 nc, die ich sonst eigentlich immer dabei habe, blieb mal zuhause. So nutze ich die Gelegenheiten mit der Voigtländer mal Bilder zu machen. Nicht besonderes, einfach hier und da mal geknipst. 

 

Grundsätzlich fällt auf, dass es eine sehr solide kleine Kamera ist. Für ihre Größe recht schwer aber liegt gut in der Hand.  Nur der Auslöser ist etwas zu leichtgängig und man neigt dazu, ungewollt auszulösen wenn man sie in der Tasche hat. Da sie keinen Spiegel hat ist sie beim Auslösen extrem leise, was sie zu einer idealen Streetkamera macht.  Auch das der Spannhebel, eben nicht wie gewohnt oben, sondern an der Unterseite ist, genauso wie die Rückspulkurbel, ist recht ungewöhnlich.

 Auch das Sucherbild ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, weil es auf allen Seiten Informationen liefert. Links in welchem Bereich man fotografiert, wobei man am Objektiv auch genauer die Meter einstellen kann, oben die gewählte Blende und rechts ( etwas schlecht zu erkennen ) der Zeiger des Belichtungsmessers. Also eigentlich bietet diese kleine Kamera alles um kreativ zu arbeiten, da keine Elektronik irgendwo eingreift. Schwierig ist es halt die Entfernungen recht genau abzuschätzen, was gerade bei einer Blende von 2,8 schon schwierig ist, da der Bereich der Schärfe ja recht gut zusammenschrumpft. 

Auch wenn es eben nur Schnellschüsse waren die ich damit gemacht habe, bin ich doch recht angetan von dem kleinen Ding. Als Ergänzung werde ich mir noch mal einen kleinen Entfernungsmesser zulegen, in der Hoffnung das es damit vielleicht ein wenig einfacher wird, die Entfernungen genauer einzustellen. Spaß macht die Vitessa 500 S allemal und ich könnte mir durchaus vorstellen sie öfters mal einzustecken, da sie halt recht kompakt ist.